Walter Hahn, Dresden-Striesen. Stadtteilansicht mit Waldersee-Platz (Stresemannplatz). Luftbild-Schrägaufnahme von Osten, 1924, SLUB Dresden Deutsche Fotothek

Walter Hahn (1898-1969) fotografierte aus der Luft den Stadtteil Striesen, der sich Ende des 19. Jahrhunderts im Osten der Stadt als grüner Wohnvorort entwickelte. Ein florierender Gartenbau ermöglichte den Aufschwung dieser historischen Siedlung, die maßgeblich an der wirtschaftlichen Entwicklung Dresdens beteiligt war.

Ab 1860 wurde Striesen nach einem Bebauungsplan mit schachbrettartig angelegten Parzellen errichtet. Elegante Villen und von Gärten umgebene Mietshäuser entsprachen den von der Hygienebewegung formulierten Bedürfnissen.

Striesen erlebte Anfang des 20. Jahrhunderts einen großen industriellen Aufschwung (u. a. Herstellung von Kameras und Zigaretten), der jedoch seinen Charakter als grüne Stadt nicht zerstört hat. Diese Fotografie aus dem Jahr 1924 zeigt die malerischen Gebäude, die regelmäßig im Grünen angeordnet sind: eine angenehme Lebensumgebung für die Bewohner nach dem Vorbild der Gartenstädte.

Sonia de Puineuf