Öffentliche Begegnungen

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Finissage mit Kuratorenführung im Verkehrsmuseum

Am 25. Februar 2024, anlässlich des Endes der Ausstellung im Verkehrsmuseum
„Dresden – Brest: Das Bild der Stadt und seine (Re-)Konstruktion” fand eine
Kuratorenführung statt, die noch einmal einen vertiefenden Einblick in die Geschichte
und Gegenwart der beiden Städte Brest und Dresden gewährte. Da nur eine relativ kleine
Gruppe von rund einem Dutzend Personen an der Veranstaltung teilnahm, bot sich nicht
nur die willkommene Möglichkeit, Konzept und die Inhalte der Ausstellung noch einmal
ausführlich und detailliert zu beschreiben, sondern es ergaben sich auch interessante
persönliche Gespräche mit den Besuchern.

Podiumsgespräch: Stadtvisionen und Stadtidentität

Am 23. Februar 2024 fand im Zentrum für Baukultur Sachsen ein Podiumsgespräch zum Thema Stadtvisionen und Stadtidentität statt, das im Rahmen der begleitenden Veranstaltungen zur Ausstellung „Dresden – Brest: Das Bild der Stadt und seine (Re-)Konstruktion” organisiert worden war. Matthias Lerm (Leiter des Amtes für Stadtplanung und Mobilität der Stadt Dresden), Marcus van Reimersdahl (Referent für Hochschulbauten im Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst) und Angela Mensing-de Jong (Professorin für Städtebau an der TU Dresden) diskutierten – ausgehend vom Vergleich zwischen Brest und Dresden – über das aktuelle Bau- und Planungsgeschehen in Dresden und anderen Städten sowie über dessen Hintergründe und die Netzwerke der beteiligten Akteure. Die Moderation des Gesprächs übernahm Prof. Dr. Hans-Georg Lippert von der Technischen Universität Dresden.

Die Veranstaltung war unerwartet gut besucht; das Zentrum für Baukultur Sachsen musste sämtliche verfügbaren Sitzgelegenheiten bereitstellen, und selbst dann mussten sich noch etliche Besucher mit Stehplätzen zufriedengeben. Diese lebendige und zugleich sachbezogene Podiumsdiskussion hat zweifellos dazu beigetragen, in der Öffentlichkeit das Verständnis für die Bedeutung von Stadtvisionen und Stadtidentität zu vertiefen. Sie brachte eine ganze Reihe neuer Ideen in der Diskussion über die Zukunft der städtischen Lebensräume und deren Gestaltung hervor und bot zudem kleine, aber wichtige Handreichungen für die Arbeit vor Ort.

Film: Ralf Kukula: Was bleibt – Architektur der Nachkriegsmoderne in Dresden

Am 8. Februar fand im Rahmen des Projektes RES URBANAE im Zentrum für Baukultur Sachsen ein Filmabend statt. Präsentiert wurde der 2009 entstandene Film „Was bleibt– Architektur der Nachkriegsmoderne in Dresden?“ (Regie: Ralf Kukula, Buch: Susann Buttolo). Der Film, der ohne Kommentar auskommt und ganz auf Bilder, Zeitzeugenschaft und fachliche Expertise setzt, markierte vor 15 Jahren den Beginn der Diskussion um die so genannte Ostmoderne. Nach wie vor eröffnet er einen Raum für einen tiefgehenden Austausch über die Zukunft der DDR-Architektur in Dresden, die Herausforderungen bei der Denkmalpflege und die Frage, wie diese Gebäude in die sich wandelnde Stadtlandschaft integriert werden können, ohne ihre ursprüngliche Identität und Bedeutung zu verlieren. Die Veranstaltung war ungewöhnlich gut besucht, was sicher auch an dem Umstand lag, dass Ralf Kukula und Susann Buttolo beide anwesend waren und ihren Film zusätzlich erläutern konnten. Eine lebhafte Diskussion und viele persönliche Gespräche schlossen sich an.

Prof. Dr. Ingo Kolboom: „Sachsens ferner Nachbar: Die Bretagne – Land am Meer zwischen keltischem Erbe und französischer Gegenwart“

Am 20. Januar 2024 sprach Prof. Dr. Ingo Kolboom, emeritierter Professor für Frankreichstudien und Frankophonie an der TU Dresden und langjähriger Präsident der (aktuell leider nicht mehr existierenden) Sächsisch-Bretonischen Gesellschaft, im Zentrum für Baukultur Sachsen über die Geschichte der sächsisch-bretonischen Regionalpartnerschaft und ihre Perspektiven für die nähere Zukunft. Ingo Kolboom ist nicht nur ein überaus kompetenter Hochschullehrer, sondern war während seines ganzen Berufslebens gleichzeitig auch immer im politischen Umfeld unterwegs, als Berater von Regierungsinstitutionen und als sehr engagiertes Mitglied in binationalen oder internationalen kulturpolitischen Netzwerken. Er ist ein ausgewiesener Spezialist für die deutsch-französischen Beziehungen, pflegt enge Kontakte zur kanadischen Region Quebec – und er liebt die Bretagne. Der gut besuchte Vortrag (begleitet von einem befreundeten Schauspieler, der längere Zitatpassagen sprach), war deshalb ein echtes Highlight im Begleitprogramm zur Ausstellung „Dresden-Brest. Das Bild der Stadt und seine (Re)Konstruktion“. Wer bislang nur eine vage Vorstellung von der Bretagne hatte, erfuhr sehr viel Neues und Interessantes, und mit Sicherheit weckte Ingo Kolboom bei vielen seiner Zuhörer den Wunsch, diese Region einmal selbst zu erkunden.

Künstlervortrag von Jahna Dahms im Zentrum für Baukultur Sachsen

Am 18. Januar 2024 hielt die freie Künstlerin Jahna Dahms im Zentrum für Baukultur Sachsen einen Künstlervortrag, in dem sie ihr Kunstprojekt PARKPLATZ HISTORICAL LAYERS vorstellt.

Das Projekt entstand aus der Auseinandersetzung mit der archäologischen Hypothese, dass sich im Herzen Dresdens vor der eigentlichen Stadtgründung eine alte Siedlung mit einem bronzezeitlichen Kultplatz befunden haben könnte. So entstand die Idee, dass der Ort der Dresdner Frauenkirche nicht nur der historische, sondern möglicherweise auch der spirituelle Ausgangspunkt der Besiedlung war, was die große Sehnsucht nach dem Wiederaufbau der Frauenkirche erklären könnte, obwohl es zu dieser Zeit keine Gemeinde für diese Kirche gab.

Um diesem Gedanken nachzugehen und den Ort besser zu verstehen, wurde eine gründliche Vermessung durchgeführt. Dabei wurde ein ungewöhnlicher Abstand der Markierungslinien auf einem Parkplatz festgestellt. 

Archäologische Ausgrabungen in den Jahren 2001/2002 bestätigten die Existenz der ältesten Kirche und der bronzezeitlichen Siedlung und legten Siedlungs- und Bauschichten aus fast allen folgenden Jahrhunderten frei. Mit Unterstützung des Landesamtes für Archäologie Sachsen konnte eine erstaunliche Übereinstimmung zwischen den Mauerkronen verschiedener Jahrhunderte und der Struktur des bronzezeitlichen Gräberfeldes mit den Markierungslinien des Parkplatzes als künstlerische Korrespondenzhypothese entwickelt werden. 

In Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Archäologie Sachsen und dem Investor Arturo Prisco konnten die Markierungslinien des Parkplatzes auf der Grabungsfläche rekonstruiert werden. Die großformatige, planimetrische Zeichnung überlagert nicht nur die Bodenstruktur der Grabung, sondern auch die Höhenunterschiede der Mauerkronen von bis zu 8 Metern.

Die künstlerische Arbeit zeigt eine außergewöhnliche Kongruenz zwischen der historischen Anlage des Ortes und dem Parkplatz, die sich über die Jahrhunderte wiederholt hat. Aus der Vogelperspektive wurde die faszinierende Deckungsgleichheit verschiedener historischer Schichten im Grabungsplan sichtbar. Die Zeichnung vermittelt den Genius Loci des Ortes und offenbart die faszinierende Schönheit historischer Kontinuität.

Converging Visions: Kunstvortrag von Ivana Radovanovic im Zentrum für Baukultur Sachsen

Am 16. Dezember 2023 hielt Ivana Radovanovic – eine Komponistin, die für Res Urbanae Stücke komponierte – einen Vortrag, in dem sie ihre Entwicklung als Komponistin vorstellte,  ihren musikalischen Werdegang teilte und eine Auswahl ihrer Arbeit zeigte, die von Kompositionen für Ensemble und Orchester bis hin zu audiovisuellen Werken für die Bühne reicht.

Ivana wurde aus über 100 Bewerbern ausgewählt, um im Rahmen des EU-Projekts Res Urbanae einen Künstleraufenthalt in Brest und Dresden zu absolvieren. Sie wird ihre Erfahrungen während des Aufenthalts mit dem Publikum teilen und eine ausführlichere Erklärung zu dem Stück „Converging Visions” abgeben, das sie speziell für die Wanderausstellung des Projekts (die vom 16. Dezember 2023 bis zum 25. Februar 2024 im Verkehrsmuseum in Dresden gezeigt wird) geschaffen hat :

„Converging Visions ist eine musikalische Geschichte, die sich um zwei unterschiedliche Städte mit einem gemeinsamen Schicksal dreht. Während meines Aufenthalts in Brest und Dresden habe ich mich bemüht, in die Geschichte, die Kultur und die Menschen dieser beiden Städte einzutauchen, mit dem vorrangigen Ziel, ihr Wesen wahrhaftig zu spüren. Indem ich mir die Vergangenheit vorstellte, die Gegenwart beobachtete und in die Zukunft blickte, schuf ich zwei musikalische Porträts, die diese sich im Wiederaufbau befindlichen Städte wie zwei harmonisch zusammenlaufende Visionen schildern.”

Hier der Link zu Ivanas Webseite: https://www.ivanaradovanovic.net

Street Art Performance von Wen2

Am 23. Juni 2023 kreierte Wen2 während eines Performance-Abends ein originelles Graffiti für die Ausstellung „Brest – Dresden: Das Bild der Stadt und seine (Re-)Konstruktion“.

Wen2 ist ein bekannter Graffiti-Künstler aus Brest.

Wen2 ist stark von seiner unmittelbaren Umgebung inspiriert und bietet Street-Art-Fans Werke mit einer traumhaften Welt, die Urbanismus und Street-Kultur durch urbane Landschaften wie Fabriken, Lagerhallen oder auch verlassene Wohnhäuser mit traditioneller und kultureller Architektur, die für die Bretagne repräsentativ ist, vermischen. Auf diese Weise bieten sie einen zeitlosen, schwebenden Ort, an den man sich gerne zurückzieht und reist…

Graffito von Wen2
Graffito von Wen2

Converging Visions

Am 24. Juni hielt Ivana Radovanovic – eine Komponistin, die für Res Urbanae Stücke komponierte – einen Vortrag, in dem sie ihre Entwicklung als Komponistin vorstellte,  ihren musikalischen Werdegang teilte und eine Auswahl ihrer Arbeit zeigte, die von Kompositionen für Ensemble und Orchester bis hin zu audiovisuellen Werken für die Bühne reicht.

Ivanas künstlerische Arbeit konzentriert sich hauptsächlich auf die Komposition von audiovisuellen Szenen, in denen die verschiedenen Disziplinen Arbeit als unabhängige Kunstobjekte betrachtet werden. Der Ausgangspunkt oder die Idee ihrer Arbeit ist oft ein persönliches Statement, ein Kommentar zu aktuellen politischen und soziologischen Themen und Phänomenen. Auch der emotionale Ausdruck und die Atmosphäre spielen eine große Rolle in ihren Kompositionen.

Ivana wurde aus über 100 Bewerbern ausgewählt, um im Rahmen des EU-Projekts Res Urbanae einen Künstleraufenthalt in Brest und Dresden zu absolvieren. Siewird ihre Erfahrungen während des Aufenthalts mit dem Publikum teilen und eine ausführlichere Erklärung zu dem Stück abgeben, das sie speziell für die Wanderausstellung des Projekts (die vom 22. Juni bis 17. September 2023 in den Ateliers des Capucins gezeigt wird) geschaffen hat :

„Converging Visions ist eine musikalische Geschichte, die sich um zwei unterschiedliche Städte mit einem gemeinsamen Schicksal dreht. Während meines Aufenthalts in Brest und Dresden habe ich mich bemüht, in die Geschichte, die Kultur und die Menschen dieser beiden Städte einzutauchen, mit dem vorrangigen Ziel, ihr Wesen wahrhaftig zu spüren. Indem ich mir die Vergangenheit vorstellte, die Gegenwart beobachtete und in die Zukunft blickte, schuf ich zwei musikalische Porträts, die diese sich im Wiederaufbau befindlichen Städte wie zwei harmonisch zusammenlaufende Visionen schildern.”

https://www.ivanaradovanovic.net

Diskussionsrunde mit Ivana Radovanovic – der Künstlerin in Residenz

Ivana Radovanovic ist eine junge serbische Künstlerin, die in Österreich lebt. Um ein originelles musikalisches Werk für das Projekt Res Urbanae zu schaffen, erkundete sie Anfang des Jahres 2023 die beiden Städte Brest und Dresden. 

Am 24. Januar 2023 traf sich Ivana Radovanovic mit interessierten Bewohnern Brests, um über ihre Kunst und ihre Erfahrungen mit der Stadt zu erzählen. Es entstand ein reger Austausch in einer kleinen Runde, der ihre Gedanken anregte, bevor sie ein paar Tage später auch schon nach Dresden weiterreiste.

Rundtischdiskussion

An der Rundtischdiskussion am 20. Januar 2023 im Auditorium der Ateliers des Capucins „Kunst und Stadt: Konstruktionen, Dekonstruktionen” nahmen drei Künstler teil, die sich mit dem Thema Stadt beschäftigen. Gwenaëlle Magadur, Wen2 und Stéphane Couturier sprachen über ihre Werke und über die Rolle der Vorstellungswelt bei der (Wieder-)Herstellung der Identität von Städten. 

Brest aus Zucker

Am 4. Februar 2023 waren es die Kinder, die entschieden, wie Brest aussehen sollte. Gemeinsam mit der Architektin Sophie Roche bauten sie aus Zuckerwürfeln Schulen mit großen Höfen, Schwimmbäder, ein Rathaus und viele andere Dinge. An diesem Morgen wurden definitiv einige zukünftige Architekten ausgebildet!

Brest, von Kindern aus Zucker gebaut

Brest, von Kindern aus Zucker gebaut