Bernardo Bellotto, genannt Canaletto oder Canaletto der Jüngere, Blick auf die zerstörte Kreuzkirche, Kupferstich, 1765, SLUB Dresden Deutsche Fotothek

Die Ansichten von Dresden waren auch durch die Verbreitung von Stichen bekannt – Bilderserien, die man günstig kaufen konnte. Einige Gemälde von Bellotto zum Beispiel wurden auf diese Weise als Drucke reproduziert. Dieser hier lässt uns verstehen, wie sehr die Schaffung von „Elbflorenz“ (Dresdens Beiname) unweigerlich von zufälligen und manchmal geplanten Zerstörungen abhängig war, die man zu nutzen versuchte.

Hier stellt der Künstler die Ruinen der Kreuzkirche nach dem Einsturz ihres Turms dar. Die historische Kirche wurde während des Siebenjährigen Krieges stark beschädigt und wurde gerade in einem anderen, dem Zeitgeschmack entsprechenden Stil wiederaufgebaut, als der Turm plötzlich auf spektakuläre Weise zusammenbrach.

Die Kirche, deren Ursprünge bis ins Mittelalter zurückreichen, wurde im Laufe der Jahrhunderte zwangsläufig mehrfach zerstört und wiederaufgebaut.

Sonia de Puineuf